Noch bevor ich überhaupt mit dem Gedanken gespielt habe, nach Wien zu ziehen, wurde mir das Wort Piefke näher gebracht.
Eine mehr oder minder nette Bezeichnung, die die Österreicher für Deutsche gebrauchen.
Schon komisch, als ich als Ostdeutsche nach Westdeutschland zog, war ich der Ossi .
Jetzt bin ich, ein paar hundert Kilometer weiter südlich, auf einmal die Deutsche oder eben Piefke.
Ein komisches Gefühl mit etwas identifiziert zu werden, zu dem ich selbst so zwiespältig stehe.
Ist das eigentlich eine typisch deutsche Sache, dass man Schwierigkeiten mit der eigenen Nationaliät und dem Zugehörigkeitsgefühl hat?
Ich mein nur; früher hab ich mich nie positionieren müssen und hatte auch nie das Bedürfnis dazu. Aber jetzt wurde das auf einmal ein Thema. Schon allein deshalb sollte jeder mal für längere Zeit ins Ausland gehen, wenn es sich irgendwie einrichten läßt. Es verschiebt die Perspektive(n).
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