Weil die Woche noch nicht ganz zuende ist, geb ich mal hier so eine Art Tagesfazit von mir.
Heute war ein guter Tag. Gute Tage sind für mich solche, an denen ich irgendwas dazugelernt habe, an denen ich mit anderen Menschen kommuniziert und vielleicht sogar neue Sichtweisen oder Wege gefunde habe.
Heute hab ich gleich zwei Buchtipps bekommen: einmal
"Sprachen lernen - leicht gemacht" von einer Frau Birkenbihl und eben auf dem Heimweg in der Bahn hab ich noch einen
Podcast gehört, in dem es um Zufall und ein Buch namens "the dice man" oder auf Deutsch "Der Würfler" ging.
Das erste Buch klingt interessant für mich, weil die Autorin wohl eine intuitive Methode entwickelt hat, um Sprachen zu lernen. Soweit ich das überflogen hab gehts da um Lernen durch Nachahmung. So haben wir ja alle unsere Muttersprache gelernt; Nachahmung und Umgebensein von der Sprache, die wir lernen. Das ganze soll nach einem bestimmten Muster auch für Fremdsprachen möglich sein, ohne stur und trocken Vokabeln zu exerzieren.
Klingt gut, will ich ausprobieren. Es stehen ja einige Sprachen auf meiner Wunschliste ;)
Der zweite Buchtipp interessiert mich, weil ich mehr zum Thema Zufall wissen will. Wie man ihn z.B. auch für sich nutzen kann. In "Dice Man" gehts soweit ich verstanden habe unter anderem darum.
Das heißt z.B. lernen offen zu sein für neue Wege und Dinge, die man noch nie gemacht hat. Und einfach mal sehenden Auges ins Chaos zu rennen :)
Chaos hab ich sowieso mehr als Ordnung in mir, glaub ich. Aber die "Ordnungsliebe" gewinnt immer dann die Oberhand bei mir, wenn's darum geht, mich mal was zu trauen. Was ungewohntes zu machen. Der Autor des Podcasts (
Hans-Jürgen Walter) hat das Wort Komfortzone benutzt.
Mein Komfortbedürnis ist wohl ziemlich groß. Sprich: ich mache Dinge nicht, weil ich zu bequem bin. Weil es eben einfacher ist, beim Gewohnten zu bleiben, oder nichts zu tun.
Ich sitz es dann aus, bis die Idee weg oder nicht mehr so wichtig ist.
Es gibt eigentlich viele Ideen in meinem Kopf, die mich dazu zwingen würden, diese Bequemlichkeit zu durchbrechen, aber da brems ich mich selbst aus.Kurz gesagt: ich muss öfter mal den Arsch hochkriegen. Den Weg von der Idee zur Tat gehen und am besten gleich abkürzen ;)
Und ich weiß ja, das was cooles dabei rauskommen kann. Es gab schon einige Situationen und Aufgaben in meinem Leben, die sich so groß und bedrohlich wie ein alpiner Gipfel vor mir aufgebaut haben. Aber rückblickend betrachtet hab ichs dann geschafft und bin stolz auf mich.
Wenn das nicht schon Motivation genug ist.
Michael Ende hat das schön ausgedrückt in seinem Buch Momo:
"Siehst
Du, Momo", sagte Beppo, "es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange
Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man
niemals schaffen, denkt man."
Er blickte eine Weile schweigend vor
sich hin, dann fuhr er fort: "Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und
man eilt sich immer mehr. Jedesmal, wenn man aufblickt, sieht man, daß
es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt
sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluß ist man
ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch
vor einem. So darf man es nicht machen."
Er dachte einige Zeit nach.
Dann sprach er weiter: "Man darf nie an die ganze Straße auf einmal
denken, verstehst du? Man muß immer nur an den nächsten Schritt denken,
an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder
nur an den nächsten."
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er
hinzufügte: "Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine
Sache gut. Und so soll es sein."
Und abermals nach einer langen
Pause fuhr er fort: "Auf einmal merkt man, daß man Schritt für Schritt
die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist
nicht außer Puste." Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: "Das
ist wichtig."
Es ist noch einiges mehr passiert heute in meinem Kopf und in der Welt, aber das waren die wichtigsten Gedanken für mich heute =)