22.08.2010

Von wegen bewegen

Es gibt ja viele Dinge im Leben von denen man weiß, dass man sie eigentlich tun sollte, aber dann tut man's eben doch nicht. Eins dieser Dinge war für mich immer Bewegung oder noch schlimmer besser Sport.
Aber es bewegt sich was, auch bei mir.

Als Kind hatte ich natürlich Lust auf Bewegung und hab auch gern Sport gemacht.
Im Teeniealter ist mir das dann verloren gegangen. Wohl auch wegen der Schule und dem leidigen Sportunterricht, wo immer Leistungsdruck im Vordergrund stand und ich somit kaum Spaß an der Sache hatte. Man, ich habs echt gehaßt und fands auch total unsinnig und blöd. Dann kam noch dazu, dass wir Mädchen kein Judo machen durften, sondern uns mit Gymnastik ertüchtigen mußten. Da half auch kein Protest. Und sowieso war alles doof.
Also konnte ich nur dagegen sein und mußte mich irgendwie durchwurschteln. Ich war überzeugt davon, unsportlich zu sein und das Sport eine ganz dämliche Erfindung sei.

Dann kam ich während der Ausbildung zufällig auf Aikido.
Das war mein Schlüsselerlebnis. Da gings plötzlich nicht mehr um Leistungsdruck und ich hatte Spaß. Sogar mit anderen zusammen in der Gruppe. Auch wenn ich derzeit kein Aikido mehr praktiziere, hats mich mit seiner Philosophie nicht losgelassen. Der Weg ist das Ziel, alles steht im Fluß und in allem was ich tue bin ich eine Lernende. Das und viel mehr hat Aikido bei mir angeregt. Dafür bin ich echt dankbar.

Es war auch das erste Mal, dass ich (körperlich) erfahren hab, dass Bewegung den Kopf frei und noch dazu glücklich machen kann. Klar, ich wußte das vorher, aber man muss es buchstäblich erlebt haben. Oder wieder erlebt.
Seit zwei Monaten steh ich wieder im Fluß sozusagen, ich bewege mich.
Geh ins Fitneßstudio (was ich früher nie für möglich gehalten hätte) und gehe soviel und oft wie möglich zu Fuß.
Bei Spiegel Online gabs einen interessanten Artikel zu der Wechselwirkung von Bewegung und Hirnwachstum sowie dem Zusammenhang zum Glücksempfinden.
Man weiß es ja eigentlich. Ganz platt gesagt; Bewegung beugt Verkalkung vor und macht glücklich.
Wer hätte es gedacht. Tja, und wenn ich jetzt noch was von meinem Wohlstandsspeck loswerden kann, dann bin ich wirklich selig. Der Anfang ist gemacht.

Oder mit den Worten eines Zitates das ich letztens gelesen hab: "Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe."

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