27.12.2008

Hass und andere Unnötigkeiten

Ist es nicht furchtbar anstrengend, so viel Hass mit sich herumzutragen und in die Welt hinaus zu kotzen?
Gehts einem wirklich besser, wenn man allen anderen um sich herum die Schuld gibt, nur nicht sich? Ist man dann nicht macht- und hilflos eigentlich?
Mir sind Menschen, die so abgrundtief hassen ehrlich gesagt suspekt.

Ich glaube, es muss furchtbar sein, es muss sich anfühlen wie ein pochendes Geschwür im Inneren, dass einen ständig zwickt und sticht und nicht schlafen läßt. Ohne, dass man weiß warum oder was man dagegen tun kann.

Ich bewundere hingegen Menschen, die es geschafft haben ihren Hass zu überwinden. Da gibt es zum Beispiel diese bemerkenswerte Frau in meiner Familie.
Sie mußte während des zweiten Weltkrieges mitansehen, wie russische Soldaten ihren Vater erschossen haben. Aber der Hass hat sie nicht zerfressen. Ich hab sie einmal gefragt, wie sie das verarbeitet und überstanden hat.
Letztendlich wohl durch Verständnis und Liebe.

Das mag grob vereinfacht und auch ein bißchen schwülstig klingen, aber ich glaube wirklich, dass man solche Sachen nur mit Liebe überwinden kann. Mit Liebe zu sich selbst und zu anderen Menschen. Und um noch gleich ein Klischee (?) anzuschließen, ich bin auch überzeugt, dass man nur dann andere Menschen lieben kann, wenn man sich selbst liebt.
Wenn man sich aber haßt, dann trägt man diesen Hass in die Welt hinaus, weil man Angst hat, dass er einen sonst zerfressen könnte.

In diesem Sinne, wünsche ich dem Menschen, der mir gerade seinen Hass vor die Füße gekotzt hat, dass er nicht daran ersticken muss, letztendlich.

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